Wer sind die AfD-Wähler*innen?

Metamorphosen einer Partei als Basis ihres Erfolges

Abstract

Wer sind die Wähler*innen der Alternative für Deutschland (AfD)? Während bei der Bundestagswahl 2013 die Wähler*innen tendenziell eher einkommensstarken und bildungsnahen sozioökonomischen Lagen angehörten (Lengfeld 2017: 223-225), zeigte sich bei den letzten Wahlen, dass AfD-Wähler*innen primär den unteren sozio-ökonomischen Lagen entstammen und somit geringer gebildet sind, über ein geringeres Einkommen verfügen und eher den unteren Berufsschichten angehören (Lengfeld 2018: 305-306; Lux 2018: 264-265; Rippl u. Seipel 2018: 245- 246; Tutić u. Hermanni 2018: 282-283). In diesem Beitrag geht es um die regionale Einbettung der AfD-Wähler*innenschaft. Denn wie die folgende Analyse zeigt, ist die AfD besonders im Osten und in Gemeinden mit einer bestimmten Soziostruktur überdurchschnittlich erfolgreich, weshalb die Frage, wer die AfD-Wähler*innen sind, eng mit der Frage zusammenhängt, wo die AfD Wahlerfolge erzielt. Beide Aspekte sind relevant, um zu verstehen, warum die AfD bei den Stimmenanteilen im Bund so zulegen konnte.

Publication
In: Wolfgang Schroeder und Bernhard Weßels (Hg.): Smarte Spalter. Die AfD zwischen Bewegung und Parlament. Bonn: Dietz J H, pp. 44–65